Sara Adela Lidman, geboren am 30. 12. 1923 in dem nordschwedischen Weiler Missenträsk im Kirchspiel Jörn als Tochter des Kleinbauern Andreas Lidman und seiner Frau Jenny. Nach einer Jugend, die überschattet war von einer schweren Lungenerkrankung und zahlreichen Sanatoriumsaufenthalten, machte sie 1944 ihr Abitur. Anschließend besuchte sie für einige Monate eine Schauspielschule in Stockholm, begann dann aber noch im selben Jahr ein geisteswissenschaftliches Studium an der Universität Uppsala. Hier legte sie 1949 ihr Staatsexamen ab. Schon frühzeitig unternommene Schreibversuche mündeten 1953 in die Publikation ihres ersten Romans „Der Teermeiler“; ein Jahr später folgte die Uraufführung ihres ersten Bühnenstücks „Job Klockmakares dotter“ (Hiob Uhrmachers Tochter). 1955–1963 gehörte sie der literarischen Vereinigung „Die Neun“ an. Als sie Anfang der sechziger Jahre für längere Zeit in Südafrika, Tanganjika, Kenia und Süd-Vietnam lebte und dabei – wie sie 1972 erklärte – lernte, „was der ‚Kapitalismus‘ ist“, wandelte sich ihre ursprünglich christlich geprägte Einstellung gegenüber den Menschen zu einer radikalen sozialistischen Parteinahme für die schwachen Mitglieder der Gesellschaft – ein Prozess, den sie in zahlreichen Romanen, Kurzgeschichten, Essays und Reden zum Ausdruck gebracht hat und der schließlich 1968 in der Dokumentation „Grube“ gipfelte. Ohne dieses Buch wäre der Aufstand der Bergleute von Nordschweden im Winter ...